Die Villa Belice steht in ruhiger Umgebung angrenzend an ein Naturschutzgebiet. Vor- und Rücksprünge
in der Fassade, sowie starke Kontraste in Farbgebung und Materialität prägen
den Bau. Während die Hausseite zur Straße weitgehend geschlossen bleibt um Einblicke
auszuschließen, öffnet sich die Fassade zur Landschaft stellenweise über zwei
Ebenen. Das Gebäude empfängt seine
Besucher im Eingangsbereich, den man über versetzt angeordnete Stufen erreicht
und der vom auskragenden Obergeschoss geschützt wird. Ein gestalterisches
Element der Vorderseite der Villa ist die Verkleidung aus silbergrauem
Plattenmaterial mit prägnanten schwarzen Fugen. Sie verbirgt Funktionen wie das
Garagentor, die Gegensprechanlage und den Briefkasten und fasst sie zu einer
Einheit zusammen. Zur Gartenseite schiebt sich
der Balkon über das Erdgeschoss, dieser bietet einen natürlichen Sonnenschutz
sowie einen überdachten Essbereich auf der Terrasse. Zusätzlich wurde eine
Markise in den überstehenden Balkon integriert. Um den weitreichenden Blick
zum angrenzenden Naturschutzgebiet zu ermöglichen wurden die Brüstungen im
Obergeschoss als Glasgeländer ausgeführt. Das Wohnzimmer wurde zum Koch-
und Essbereich leicht versetzt angeordnet, dadurch entstehen individuelle Zonen,
ohne den Raumfluss zu unterbrechen. Über dem Essplatz befindet sich ein
Luftraum, der den Bezug zum oberen Geschoss herstellt, in dem sich der
Privatbereich der Bauherren mit Schlafzimmern, Bad, Ankleide, Fitnessbereich
und der Sauna befindet. Die funktionale Nutzung der
Nebenräume war den Bauherren ein besonderes Anliegen. Die geräumige
Familiengarderobe agiert gleichzeitig als Schleuse zwischen Garage, Vorratsraum
und Eingangshalle. Die Garderobe der Gäste befindet sich im Eingangsbereich,
der durch einen eigenen Luftraum mit dem Obergeschoss verbunden ist. Starke Kontraste zwischen
weiss lackierten, hochglänzenden Oberflächen und schwarzem Glas nehmen das
Thema der Außenfassade im Inneren wieder auf. Der Gaskamin öffnet sich zum Ess-
und zum Wohnbereich und erzeugt eine behagliche Atmosphäre. Die Tür zum
Vorratsraum liegt verborgen in der homogenen Front des Küchenmöbels. Die Durchgängigkeit in
Gestaltung und Farbe von Fassade, Innenarchitektur und Außenbereich sorgt für
ein harmonisches Gesamtbild. Die Haustechnik nutzt Sonnenenergie für die
Wassererwärmung sowie zur Stromerzeugung. Um eine karibische
Atmosphäre im Außenbereich herzustellen war es Wunsch der Bauherren, neben dem Außenpool
auch Palmen im Garten zu haben. Damit diese den Winter überstehen wurden sie
mit einer Heizung ausgestattet. Die Garten- und Poolbeleuchtung sorgt dafür
dass die Villa auch abends um den Außenbereich erweitert wird.

Fotografie: Oliver Rieger

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