Thrombose behandeln: Spritze, Strümpfe, Tabletten & Co.

Thrombose-Therapie: Gerinnungshemmung mit Spritzen oder Tabletten

Am häufigsten wird eine Thrombose mit gerinnungshemmenden Medikamenten (Antikoagulanzien) therapiert. Meist kommt dabei zunächst Heparin zum Einsatz, das entweder unter die Haut oder in eine Vene gespritzt wird. Dadurch wird Wachstum und Ausbreitung des Blutgerinnsels verhindert und das Risiko für eine Lungenembolie erheblich gesenkt. Zur Anwendung kommt es häufig für etwa fünf bis zehn Tage. Anschließend wird die Thrombose mit Tabletten behandelt.

Alternativ kann auch direkt eine Therapie mit Tabletten erfolgen. Abhängig ist dies davon, welche Wirkstoffe in der anschließenden Erhaltungsphase eingesetzt werden sollen. Diese dauert in der Regel drei bis sechs Monate.

  • Erhaltungstherapie mit Dabigatran, Edoxaban oder Vitamin-K-Antagonisten (VKA): Beginn der Therapie mit dem Spritzen von Heparin
  • Erhaltungstherapie mit Apixaban oder Rivaroxaban: Beginn der Therapie mit hoch dosiertem Apixaban oder Rivaroxaban in Form von Tabletten

Welche Behandlungsmethode am besten geeignet ist, hängt vom jeweiligen Fall ab und wird durch die*den behandelnde*n Ärztin*Arzt entschieden.

Die Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten kann durch den*die Patient*in selbst zu Hause durchgeführt werden. Nur bei schweren Verläufen, bei denen beispielsweise eine Thrombolyse oder eine Operation notwendig ist, erfolgt die Behandlung noch im Krankenhaus.

DOAK oder VKA?

Generell wird heutzutage eher der Einsatz von direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) gegenüber VKA empfohlen. Zu den DOAK gehören Dabigatran, Edoxaban, Apixaban und Rivaroxaban.

Beide gehören zur Gruppe der gerinnungshemmenden Medikamente. Bei DOAK kommt es im Vergleich zu VKA jedoch weniger häufig zu Wechselwirkungen mit Lebensmitteln oder anderen Medikamenten. Auch sind Unterschiede in der Wirksamkeit seltener zu beobachten – konkret heißt das einige Personen sprechen weniger gut auf die Therapie mit VKA an als andere, bei DOAK gibt es dahingehend kaum Unterschiede.

Hinzu kommt: Vitamin-K-Antagonisten haben eine verhältnismäßig lange Halbwertszeit. Das heißt, der Wirkstoff ist nach der Einnahme noch lange im Körper nachweisbar. Ist eine Operation notwendig, kann dies Probleme verursachen, da die Blutgerinnung länger gehemmt ist.

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