Die Diskussion wird immer obskurer. Es ging ja darum Verbraucher nicht zu verwirren und Fleichproduzenten zu schützen. Lachssteak und Thunfischburger wären damit aber ebenfalls verboten.

Auszug aus dem Artikel:

Im Kräftemessen um Veggieburger geht es ans Eingemachte. Am Mittwoch tagt der letzte Trilog rund um den Streit der Begrifflichkeiten. EU-Parlament, Rat und Kommission wollen diese Woche nach mehreren Zwischenschritten in einem finalen Paukenschlag darüber entscheiden, ob sich vegane Lebensmittel künftig noch Würstel, Steak und Schnitzel nennen dürfen.

Die Nerven liegen nicht nur bei Produzent:innen pflanzlicher Proteine blank. Die quer durch Europa hart umstrittene neue Sprachregelung birgt nämlich unbeabsichtigte Kollateralschäden: Sie droht auch der Fischwirtschaft einen harten Nackenschlag zu verpassen.

Forellenfilet, Lachssteak und Thunfischburger sind in vieler Munde. Geht es nach Brüssel, werden Industrie und Handel diese in vielen Ländern künftig anders vermarkten müssen. Denn Bezeichnungen wie Filet, Steak und Burger sollen auch für Fische tabu werden.

Die Fischbranche ist naturgemäß kein Verfechter pflanzlicher Alternativen und dem Verbot der Gemüseburger wohlgesonnen. Mittlerweile schlagen in ihren Reihen jedoch die Wellen hoch. Aus einem nicht öffentlichen Positionspapier von Seafood Europe an die Kommission, Rat und Parlament spricht die Nervosität.

Der europäische Dachverband der Fischverarbeiter und -händler warnt in einem Schreiben, datiert auf den 4. November, das dem STANDARD vorliegt, vor rechtlichen Konflikten, einer signifikanten Störung des Marktes und Verwirrung der Konsumenten. Seafood Europa pocht auf Ausnahmen für Produkte aus Fischerei und Aquakulturen, ehe die Verordnung finalisiert wird – und ersucht, terminologische Überschneidungen in allen relevanten Amtssprachen der EU zu überprüfen.

Quelle

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